Mama, du bist ein Engel
Wir sprechen mit Julieta Casariego und Amelia García darüber, wie das Erwachsenwerden und Kinderkriegen einem die Perspektiven verändert.
Die Grafikdesignerin Julieta Casariego ,und die Künstlerin Amelia García, sind vor kurzem Mütter geworden und beide sind sich in einem Punkt einig: Sie schätzen ihre eigenen Mütter jetzt viel mehr. Wutanfälle, schlaflose Nächte, tiefes Durchatmen und viel, viel Geduld. Wir wüssten alle gerne, wie die Mütter es schaffen, dass alles so einfach aussieht, aber bis wir das herausfinden, müssen wir sie weiterhin um Hilfe bitten.
Zum Anlass des Muttertags haben wir uns mit Julieta und Amelia darüber unterhalten, was sie ihren Müttern sagen würden und wie ihre eigenen Erfahrungen sind.
Wo Sie nun wissen, wie es ist, Kinder zu haben, was würden Sie Ihrer Mutter sagen?
julieta
Mutter zu sein bedeutet, Mut zu zeigen, und meine Mutter ist sehr mutig. Mutter zu sein, bedeutet vor allem, zu umarmen. Ich verstehe jetzt viel besser ihre Stärke und Liebe.
amelia
Ich würde ihr Vieles sagen, zum Beispiel, dass ich jetzt alles verstehe, ich würde ihr danken und mich entschuldigen. Aber vor allem würde ich ihr sagen, dass ich sie schon immer geliebt habe, jetzt aber noch viel mehr.
Wofür bist du deiner Mama dankbar
julieta
D.
amelia
Vielen Dank ganz allgemein für alle ihre Opfer, ihre Kraft und ihre bedingungslose Liebe. Wie viele Mutter arbeitete auch die meine im und außerhalb des Hauses, und ihr bisschen Freizeit verbrachte sie auch noch mit uns. Ich erinnere mich, dass sie, wenn wir endlich schliefen, noch lange aufblieb und Sachen für uns machte, wie zum Beispiel Kleider flicken oder uns Kostüme für die Schule nähen. Das finde ich unglaublich.
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amelia
„Elio bringt das Beste und das Schlechteste in mir zum Vorschein, er ist wie ein Spiegel. Er lehrt mich, zu fließen, mich in Geduld zu üben, Probleme mit einem Lächeln anzugehen, kurzum, ein besserer Mensch zu sein. Sie sind wie kleine Weise.“
Ist Muttersein so, wie Sie es sich vorgestellt haben?
julieta
Nein. Alle Vorstellungen lagen daneben, aber das vergisst man dann, zum Guten wie zum Schlechten. Die ersten Jahre mit Kindern sind genauso hart wie schön. Wichtig ist, ein gutes Netzwerk zu knüpfen, keine Vergleiche anzustellen und sich darauf einzustellen. Wir flohen aufs Land und fanden von hier aus nach und nach unseren Weg. Es ist wichtig, sich um dich selbst zu kümmern, Unterstützung zu suchen und eigene Zeit zu erkämpfen. Und viel Humor, immer. Außerdem dürfen die Windeln nicht ausgehen und die Schlafmasken nicht verschwinden! Ich würde das gegen nichts eintauschen. Ich bin sehr glücklich mit meinen Kindern.
amelia
Ja und nein. Von außen betrachtet, sah ich das Muttersein als etwas ungeheuer Anstrengendes und Kostbares an, und das ist es auch. Aber da sind noch viel mehr Schichten, die man sich einfach nicht vorstellen kann, bis man sie erlebt. Es ist sehr komplex, Elio bringt das Beste und das Schlechteste in mir zum Vorschein, er ist wie ein Spiegel. Er lehrt mich, zu fließen, mich in Geduld zu üben, Probleme mit einem Lächeln anzugehen, kurzum, ein besserer Mensch zu sein. Sie sind wie kleine Weise.